Freitag, 26. März 2010

Agra

Von Delhi aus fahren wir wieder zurück in Richtung Süden, zunächst nach Agra. In Agra steht das wohl berühmteste Bauwerk Indiens, das Taj Mahal. Ärgerlich ist der Eintrittspreis, der für Ausländer das Vierzigfache des Inländerpreises beträgt. Das entspricht zwar der indischen Abzockermentalität, ist aber völlig außer Verhältnis. Dennoch ist das Taj Mahal sicher eines der beeindruckendsten Bauwerke indo-islamischer Baukunst. Der Baustil ist persisch und erinnert uns an Isfahan, Buchara und Samarkand, nur dass das Taj Mahal weiß und nicht bunt ist. Gedacht haben die Architekten an alles, sogar darauf, dass das Gebäude im Sonnenauf- und -untergang im richtigen Licht steht. Die Legende besagt, dass der Erbauer Shah Jahan auf der anderen Seite des Flusses Yemuna quasi als Spiegelung das gleiche Gebäude in schwarz bauen wollte, sich das indische Mughalreich das aber nicht mehr leisten konnte. Ob das wirklich stimmt, ist noch nicht geklärt.

Nach zwei Tagen Agra fahren wir zurück in unsere Wohnung nach Orchha. Die Temperaturkurve geht immer noch steil nach oben, als wir gestern am Abend in unsere Wohnung kommen, hat es innen 37°C. Frühtemperatur draußen heute 30°C. Jetzt um 11 Uhr Vormittag hat es in der Wohnung 34°C, draußen ungefähr 36°C im Schatten. Ich habe das Gefühl, es wird jeden Tag noch wärmer. Die Temperaturen steigen weiterhin an bis im Juli der Monsun kommt, kurz vor dem Monsun steigt dann auch noch die Luftfeuchtigkeit auf fast 100%, da haben wir es jetzt mit 30% noch relativ angenehm. Trotzdem ist es nicht mehr angenehm hier, am Tag ist es so heiß, dass man sich kaum rühren kann und in der Nacht ist es so heiß, dass man nicht schlafen kann. Dazu kommt noch die Moskitoplage, Gelsen immer und überall, außer vielleicht in der Mittagshitze.

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