Montag, 28. Dezember 2009

Weihnachten

Weihnachten habe ich gut verbracht. In der Frueh sind wir in die Kirche in Agonda gegangen und am Abend nach Palolem zur Christmas Party - ohne Headphones. Das wars dann aber auch, so weihnachtlich wie bei uns ist es selbst im katholisch gepraegten Goa nicht.

Sonst mache ich derzeit nicht viel, essen, baden und ein bisschen mit dem Mofa herumfahren. Jedenfalls sind wir hier nicht die einzigen Overlander in Agonda, einige deutsche Reisende, ein Hollaender, eine slowenische Familie und ein Oesterreicher sind auch mit dem Auto da. Alles trifft sich in Goa

Dienstag, 22. Dezember 2009

Vorweihnachtszeit

Goa richtet sich auf Weihnachten ein, immerhin sind 35% der Bevoelkerung Goas Christen. Man merkt auch, dass die Weihnachtsferien in Europa angefangen haben, die Ressorts werden langsam voll. Statt den paar Rucksackreisenden dominieren jetzt "normale" Touristen hier die Szene. Fuer uns das erste Mal seit der Zeit in der Tuerkei.

Carina ist in der Zwischenzeit ueber Weihnachten nach Hause geflogen. Ich mache Urlaub, gehe baden, essen, trinken und schau mir die Umgebung an. Ja und dann war ich noch das erste Mal auf einer Headphone Party in Palolem - statt lauter lauter Musik aus Lautsprechern, hoeren alle lauter laute Musik aus Kopfhoerern. Witzig, vor allem wenn man das ganze von aussen beobachtet - ein Haufen Menschen mit Kopfhoerern macht komische Bewegungen und eigentlich ist alles ruhig ;-)

Dienstag, 15. Dezember 2009

Urlaub




In Goa laesst sichs gut leben. Es ist warm, schoene Straende, warmes Wasser und gutes
Essen. Die letzten Tage und auch die naechsten Tage verbringen wir hier am Meer. Martina ist gestern wieder nach Hause geflogen und nach einem kurzen Ausflug nach Morjim sind wir heute wieder in Agonda gelandet. Apropos Essen: die indische Kueche in Indien darf man sich nicht so einfach vorstellen, wie die Kueche der indischen Restaurants in Europa, wo sich nur einige Standartgerichte etabliert haben, die aus allen Teilen Indiens (inkl. Pakistan und Bangladesh), hauptsaechlich aber aus dem Punjab kommen. So vielfaeltig wie der Subkontinent ist, so vielfaeltig ist auch das Essen. Es gibt zwar viele ueberregionale Gemeinsamkeiten und sein Dal kriegt man ueberall zwischen Karimabad und Trivandrum, aber die Schwerpunkte sind doch unterschiedlich. Je weiter noerdlich man geht, desto mehr Fleischgerichte stehen auf der Speisekarte, je weiter suedlich desto mehr vegetarische Gerichte gibt es. Im Norden ist das essen weniger gewuerzt, im Sueden staerker. Weiters essen Moslems eher mehr Fleisch als Hindus, Moslems aber kein Schweinefleisch, Hindus kein Rindfleisch. Eines muss man den Indern jedenfalls lassen: es gibt wohl nirgendwo anders so viele gute fleischlose Gerichte.
In Goa ist die Sache noch etwas anders, denn hier kommt zur suedindischen Kueche die portugiesische und diese Mischung haelt was sie verspricht! Die Schrimps mit Curryreis waren jedenfalls sehr gut, vor einigen Tagen habe ich mir auch mal einen Langustino in einer lokalen Variante gegoennt, der war echt gut.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Agonda

Gestern bin ich aufgebrochen in Richtung Suedgoa. In Margao habe ich Carina und Martina, die fuer zwei Wochen auf Urlaub nach Indien gekommen ist, abgeholt, gemeinsam sind wir dann nach Agonda gefahren.

So und nun wieder ein paar Fotos:

was ueberladen ist und was nicht wird in verschiedenen laendern unterschiedlich gesehen...

unser Uebernachtungsplatz zwischen Amritsar und Delhi


der ganz normale indische Wahnsinn - Wartesaal an der New Delhi Train Station


Orcha und die Maya School:









Goa:







Montag, 7. Dezember 2009

Bem-Vindo a Goa

Angekommen in Goa, am Strand von Morjim, nach zwei weiteren Tagen Fahrt. Goa ist sozusagen ein Ziel, wir sind jetzt ungefaehr 18000km gefahren, haben vor Indien 13 Laender befahren und sind nun weit im indischen Sueden im indischen Urlauberparadies Goa. Goa ist wirklich anders, hier ist die Bevoelkerung nicht so dicht, es wirkt alles viel geordneter, aber auch alles viel teurer (ausser Alkohol) und man hat das Gefuehl in einem katholischen Land zu sein, obwohl die Mehrheit eigentlich hier auch Hindus sind. So viele Kirchen, Kapellen und Marterl auf einem Haufen habe ich jedenfalls noch nirgendwo gesehen, alle in weisser Farbe, die Architektur wirkt hier ganz portugiesisch. Als ich heute durch ein Dorf gefahren bin, habe ich ploetzlich statt der sonst allgegenwaertigen hinduistischen Mantras Kirchenglockengelaeute gehoert. Den ersten Tag bleibe ich im Norden, in Morjim. Ein feiner flacher Sandstrand umrandet von Palmenwaeldern - ein richtiges Postkartenklischee. Der Strand ist sogar von Muell befreit, generell wird hier offenbar der Muell weitgehend weggeraeumt (genauer gesagt versteckt, man findet ihn schon irgendwo hinter irgendwelchen Mauern, man faellt aber nicht ueber Muellberge, wenn man einfach durch die Stadt geht. Plastikflaschen sind u.a. ein Riesenproblem in Indien - dass es jetzt statt Glasflaschen Plastikflaschen gibt, ist eine der grossartigen Errungenschaften der Marktliberalisierung).

Samstag, 5. Dezember 2009

ein bisschen Portugal in den Tropen - Daman

Zwischenstop in Daman Tag Fahrt in einer Affenhitze, richtig schwuel und heiss war es heute den ganzen Tag. Man merkt, ich bin zwischenzeitig nicht mehr nur in den Subtropen, sondern in den Tropen. Schwer vorzustellen, dass wir vor gar nicht allzu langer Zeit am Pamir Highway bei -13 Grad gefroren haben. Irgendwie ist das ja manchmal witzig, wenn man hier von Einheimischen gefragt wird, ob wir in Oesterreich 4 Jahreszeiten haben, aber hier gibts halt nur 2 und weil gerade kein Monsun ist, ist Sommer. Es aendert sich manches wenn man vom subtropischen Nordindien hier in Richtung Sueden faehrt. Die Vegetation entlang der Strassen ist ueppig gruen, viele Palmen, Urwaelder. Es hat direkt ein bisschen was Klischeehaftes, wenn man in der heissen Landschaft zwischen sattem und ueppigem Gruen dann ploetzlich Menschen mit dunkler Hautfarbe trifft (die vielleicht auch noch Bananen verkaufen). Ich muss aber sagen, sobald ich aus Udaipur rausgefahren bin, waren die Leute wieder normal - alle Gauner und Betrueger scheinen sich in den Touristenstaedten zu sammeln, ausserhalb trifft man echte Gastfreundschaft. Ausserdem, je weiter man in Richtung Sueden faehrt, desto freundlicher werden die Menschen.

Nach zwei Tagen in Champaner mit einem Hindu-Tempel auf einem Berg und archaeologischer Staette im Tal, bin ich heute weiter in Richtung Sueden bis Daman gefahren, das erste Mal stehe ich am indischen Ozean, an der Arabischen See. Gross ist die Stadt nicht und mein erster Rundgang fuehrt mich zum Hafen und zum Stadtstrand mit schoenem feinen schwarzen Sand und Bergen von Muell (mittlerweile ist das ja Gewohnheitssache, an den Badestraenden weiter suedlich wird ja dann anscheinend alles aufgeraeumt, darauf freue ich mich schon).

Daman ist aber noch eine Besonderheit - Daman gehoert zum Gebiet Daman und Diu, die Union-Territiories Daman und Diu sowie der Bundesstaat Goa gehoerten nicht zu Britisch-Indien, sondern zu Portugal und wurden erst nach 1947 von Portugal an Indien uebergeben. Bis heute gelten einige Besonderheiten, zum Beispiel gelten hier nicht die gleichen britisch gepraegten Alkoholvorschriften, wie sonst in Indien. Hier wird ganz normal Alkohol ausgeschenkt und nicht nur in "licensed" Restaurants und speziellen Geschaeften, hier gibts auch nicht die ebenso typisch britischen hohen Alkoholabgaben. Deshalb darf man Alkohol hier nicht so einfach ausfuehren und witzigerweise wird man an der Stadtgrenze Damans vom indischen Zoll begruesst, der eigentlich hauptsaechlich dafuer zustaendig ist, die ungenehmigte Ausfuhr von Alkohol aus Daman zu verhindern. Hinter dem Kontrollposten siehts eigentlich wieder ganz normal indisch aus, zumindest auf den ersten Blick. Es ist das gleiche Chaos und die Geschaeftsaufschriften sind zwischenzeitig alle auf Hindi oder Englisch. Trotzdem ist hier manches anders. Am auffaelligsten sind die zahlreichen Geschaefte mit Alkoholverkauf - irgendwie siehts hier im Basar aus wie in einem Duty Free Shop am Flughafen. Viele Strassen haben portugiesische Namen, es gibt alte vergilbte Aufschriften in portugiesisch oder alte eingravierte Strassenschilder, wie man sie aus Portugal kennt, wo statt "Street" "rua" steht oder an den katholischen Kirchen. Also manches ist anders hier, ein Vorgeschmack auf Goa.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Octopussy

Gestern bin ich weitergefahren nach Udaipur. Die Stadt ist bekannt, weil hier ein grosser Teil des James Bond Films Octopussy gedreht wurde, im Lake Palace und Monsoon Palace.

Mitten in der Stadt ist ein schoener See, auf dem zwei Schloesser stehen, eben der Lake Palace und eines auf der Insel Jag Mandir. Auch die anderen Bauwerke sind beeindruckend und es gibt eine nette Altstadt, durch die man flanieren kann. Das Bild truebt auch hier die allgemeine Vermuellung der Stadt, obwohl das hier in Udaipur viel besser ist, als z.B. in Delhi. Ein Einheimischer hat auch eine Erklaerung parat: das liegt am Monsoon, der war heuer naemlich zu schwach und deshalb liegt der Muell ueberall am Ufer herum.....

Fuer Reisende, die sich hier laenger aufhalten, hat die Verbindung zu James Bond einen gravierenden Nachteil: in den meisten Restaurants laufen allabends Endloswiederholungen des Films - so spannend 007 auch ist, so ist es doch etwas muehsam, wenn man sich den Film jeden Abend mindestens einmal anschauen muss.

Nach ein paar ruhigen Tagen in Orcha und Bundi muss man sich hier auch wieder daran gewoehnen, dass es hier viele Touristen gibt. Damit gibt es auch wieder die dazugehoerigen indischen Plagegeister, die irgendwelche unsinnigen Geschichten erzaehlen und die einem nicht mehr vom Leib ruecken, bis man ihnen Mord und Totschlag oder Aehnliches androht. Generell sind die Leute hier ueberall sehr freundlich, aber man muss wirklich aufpassen, mit wem man sich unterhaelt.

Die beste Geschichte hat mir aber immer noch so einer in Delhi erzaehlt. Als ich durch das Viertel Paharganj gegangen bin, in dem unerklaerlicher Weise die meisten Touristen ihre ersten Naechte verbringen (-> wer nach Delhi faehrt sollte dort nicht bleiben, dort gibts allenfalls Belaestigungen und staendigen Laerm, aber sonst keinen Grund zu bleiben), spricht mich jemand an und erzaehlt mir irgendwas davon, dass er Student ist und sein Englisch ueben moechte. Aus irgendeinem Grund habe ich ihn nicht gleich weggeschickt, sondern mir das mal angehoert - und mir gedacht, ich drehe den Spiess jetzt mal um und bombardiere ihn mit Fragen. Also habe ich ihn zu seinem Studium befragt. Ja also er studiert an der Universitaet in Delhi, er studiert dort Computerwissenschaften. Er beschaeftigt sich mit Softwareentwicklung und lernt zu programmieren. Ja und da hab ich ihn gefragt, in welcher Programmiersprache er zuletzt seine Programme programmiert hat und er hat geantwortet: in Hindi! - da habe ich sofort gewusst, warum die Microsoft Programme, die ja u.a. in Indien programmiert werden, nicht funktionieren! Nach meinem ersten Lachanfall legt er aber noch eins drauf und fragt unschuldig: "Don't you trust me?" - nach meinem zweiten Lachanfall hat er nichtmal meine Antwort abgewartet und war ploetzlich weg.

Sonntag, 29. November 2009

Bundi

In der Frueh habe ich Carina zum Bahnhof nach Jahnsi gefahren. Die Autorickschahfahrer vor dem Eingang sind hier vielleicht nicht ganz so laesstig wie in Delhi, reden einen aber trotzdem noch so lange genug nieder, dass man sich schon fast nicht mehr sicher ist, ob die spinnen oder man selbst.

Ich mach mich weiter auf in Richtung Bundi http://www.bundi.nic.in/ in Rajastan. Ueberraschenderweise ist heute fast kein Verkehr auf den Strassen und die vierspurig ausgebaute Strasse ist hier ebenso ueberraschenderweise nicht so konstruiert, dass bei jedem Ort alle Spuren mitten in den Basar fuehren um dort ein Verkehrschaos zu verursachen, sondern es sind doch tatsaechlich ueberall Flyovers gebaut worden. Flyovers nennt man hier Strassen, die ueber der normalen Strasse gebaut werden, um Verkehrsstaus zu verhindern, aber gleichzeitig die allgegenwaertige Laermbelaestigung aufrecht zu erhalten. Richtige Umfahrungsstrassen haben wir hier in Indien bisher kaum gesehen. Dafuer muss man auch relativ viel Maut zahlen, wobei ich heute an einer Mautstelle zum Tee eingeladen wurde.

Jedenfalls war ich in ein paar Stunden in Bundi und habe gleich einmal einen kleinen Stadtrundgang gemacht. Dabei habe ich auch etwas neues bezueglich Kuehen gelernt: in Orcha haben wir gehoert, dass man selbst an strengsten Fasttagen immer Milch trinken darf, weil Milch heilig ist, weil sie von Kuehen kommt und Kuehe eben heilig sind. Steht dafuer aber - was heute in Bundi der Fall war - eine heilige Kuh mitten im Basar quer auf der Strasse, darf man mit der Autorickscha so lange gegen diese fahren, bis sie auf die Seite geht, obwohl eine Autorickscha nicht heilig ist. Bei sowas denken die Inder dann wieder eher praktisch.

Orcha

Mein naechstes Ziel ist Orcha, wo Carina in der Maya School unterrichtet, siehe http://www.magicinmaya.com/ . Ich habe mich entschlossen durch Agra vorerst nur durchzufahren, nach so vielen Tagen indischer Grosstadt braucht man etwas Pause von der Masse. Die Strasse von Delhi bis Agra ist ebenso ueberbevoelkert wie die ganze Gegend. Jedenfalls ist die fuer uns unvorstellbare Bevoelkerungsdichte in Kombination mit der zunehmenden Motorisierung Indiens ein Problem. Die Strassen sind jedenfalls der Verkehrsdichte nicht gewachsen, ich habs zwar nicht nachgerechnet, aber bin sicher ein paar hundert Kilometer durchgehend abwechselnd im Stau und im stockenden Verkehr gefahren. Ungefaehr so wie Megastauwochenenden auf unseren Autobahnen im Sommer hoch 3 - und das ist voellig normaler Alltagsverkehr. Wenns in Indien in Zukunft noch mehr Autos gibt, kann dann irgendwann mal ueberhaupt niemand mehr fahren. Suedlich von Agra wird der Verkehr aber dann etwas duenner und angenehmer.

Orcha ist ein relativ kleiner Ort in schoener landschaftlicher Umgebung. Kommt man aus den Haupttourismusgebieten heraus, wird das Reisen auch viel angenehmer. Es gibt viele freundliche Menschen, Belaestigungen und Betrug sind hier nicht so sehr ueblich wie das z.B. in Delhi der Fall war. Man merkt auch, dass das Klima schon ziemlich anders ist als weiter noerdlich und wir uns in Richtung Tropen bewegen. In der Nacht ist es schon relativ kuehl, tagsueber vielleicht nicht richtig heiss, aber ziemlich sommerlich warm.

Der Aufenthalt wird diesmal aber nur kurz. Carina faehrt am Sonntag mit dem Zug nach Mumbai und ich werde mich auf den Weg in Richtung Sueden machen.

Sonntag, 22. November 2009

Freunde

Wir sind nicht die einzigen Overlander, daher mal ein Link zu zwei weiteren Reiseberichten
http://www.travelpod.com/travel-blog/foegoer/6/tpod.html
http://www.wilt-style.de/

Samstag, 21. November 2009

Warten in Delhi

Immer noch in Delhi. Der VW-Bus steht noch in der Werktstatt, nach der langen Fahrt gehoeren doch einige Kleinigkeiten gerichtet. Am Montag kann ich ihn abholen (Inshallah - oder irgendwie anders, weiss nicht wie die Hindus sagen, aber es gibt eh auch genug Moslems hier)

Also hab ich in den letzten Tagen in Delhi einiges angeschaut, auch wenn Delhi jetzt nicht unbedingt so eine klassische Stadt mit Sehenswuerdigkeiten ist. Gewoehnen muss ich mich daran, dass es hier wieder viele Touristen gibt, ja sogar viele Massentouristen.

Erfreulicherweise war das Rote Fort gerade gratis zu besuchen, als ich hinkam. Keine Ahnung warum, aber irgendein besonderer Tag war das vorgestern. Interessant war auch der Besuch der Jama Moschee und dann ein Rundgang in der Umgebung der Moschee (in Indien sind die Moslems zwar eine Minderheit, aber Indien ist bevoelkerungsmaessig immer noch das drittgroesste muslimische Land). Da war zunaechst der Autoteilebasar - das war unglaublich, alles was man herstellen, verkaufen, faelschen oder sonstwas kann wird dort verkauft. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wer die zigtausend Federn, Stossdaempfer oder Radkappen kauft, die dort herumgelegen sind;-) Es wird dort aber nicht nur verkauft, sondern auch hergestellt. echte Handwerkskunst ueberall, wie man sie bei uns kaum mehr findet.

Im Urdubasar ist augenscheinlich, dass hier ein muslimisches Viertel ist. Ploetzlich sind fast alle Aufschriften nicht mehr in Hindi, sondern in Urdu (Hindi, die indische Nationalsprache und Urdu, die pakistanische Nationalsprache, sind zwar eigentlich eine Sprache, haben aber eine andere Schrift), mich hat das gleich irgendwie an die Basare in Rawalpindi erinnert.

Faszinierend auch der Gewuerzbasar, hier sieht man, dass die indische Kueche nicht umsonst zu den variantenreichsten und raffiniertesten Kuechen der Welt gehoert. Verschiedenste Gewuerze und ebenso verschiedenste Gewuerzmischungen kann man hier kaufen.

Schlussendlich habe ich auch noch das Ghandi Museum besucht. Ghandi wird in Indien allerorts verehrt und das Museum stellt das Leben Ghandis in Fotos und mit Ausstellungsstuecken seines Lebens dar. Interessant wie sich Ghandi vom systemkonformen Rechtsanwalt in Indien und Suedafrika zum Widerstandskaempfer gegen ein ungerechtes System entwickelt - und das auf Basis absoluter Gewaltlosigkeit und Menschenliebe - schlussendlich geben die britischen Besatzer auf und ziehen ab, weil sie sich trotz ihrer eigenen Militaermacht nicht wehren koennen.

Was mir im Museum ein bisschen gefehlt hat, ist etwas Selbstkritik. Wenn man so Ghandis Ideen, seine Reden und Schriften dort liest, stellt man schnell fest, dass vieles in Indien so ganz anders aussieht, z.B. trag Ghandi massiv fuer Gleichberechtigung und gegen das Kastenwesen ein. Die indische Unabhaengigkeit war auch nicht gerade friedlich: Teilung, Genozid, ethnische Saeuberungen in ungeheurem Ausmass und Krieg war die Realitaet. Ghandi wurde von Radikalen aus den eigenen Reihen ziemlich entmachtet - irgendwie kommt das nicht wirklich vor. Dennoch muss ich sagen, wenn man mal in Delhi ist, dann sollte man sich das Museum ansehen.

Wie gehts weiter?
Carina ist zwischenzeitig nach Orcha gefahren um dort in einer Schule zu unterrichten. Ich werde mich in Richtung Sueden aufmachen - Weihnachten und Sylvester am Strand verbringen, wahrscheinlich Goa oder Diu, das wird sich zeigen.

Mittwoch, 18. November 2009

erste Eindruecke in Delhi

Immer noch in Delhi. Heute habe ich den Bus zum Service gebracht, es gehoert mal Oel gewechselt und ein paar Kleinigkeiten gerichtet.

Meine ersten Eindruecke von Delhi? Bisher habe ich keine Sehenswuerdigkeiten besichtigt, ab morgen werde ich damit beginnen. Die ersten Tage haben wir beide im Bett verbracht - irgendwie haben wir uns eine Lebensmittelvergiftung eingefangen, obwohl wir absolut nichts gegessen haben, was irgendwie risikobehaftet gewesen haette sein koennen. Aber so ist das hier in Delhi, die Stadt ist nicht nur schmutzig, sondern schmutzig mehrfach potenziert und das ueberall. Ausserdem stinkt es in weiten Teilen der Stadt gewaltig.

Ja das ist halt auch Indien und Indien hat nicht nur seine positiven Seiten. Vor allem die Armut ist hier extrem oder genauer gesagt nicht die Armut, sondern die extreme Kluft zwischen Reich und Arm, wobei das hier in ziemlich brutaler Weise zu Tage tritt. Bettler neben Benetton koennte man sagen und man hat vielfach den Eindruck, dass diese Verhaeltnisse geradezu als irgendwie selbstverstaendlich angesehen werden. Das alte Kastenwesen ist zwar abgeschafft, scheint aber immer noch sehr stark auf die Gesellschaft zu wirken. In diesem Punkt unterscheidet sich Indien von den von uns bisher bereisten Laendern, die teilweise auch aermer waren als Indien, aber offenbar das Problem besser im Griff haben. Sicherlich, Indien hat auch ein extremes Bevoelkerungswachstum vor allem hier im Norden, aber nur an dem kanns ja auch nicht liegen.

Auch das Auftreten gegenueber Touristen ist hier anders, als wir es bisher gewohnt waren. Sicherlich, wir sind hier auch auf sehr gastfreundliche Leute gestossen, aber so eine uneingeschraenkte und ehrliche Gastfreundschaft praktisch aller Menschen wie wir es in anderen Laendern, vor allem im Iran und in Pakistan, erlebt haben, gibts hier nicht. Nepp und Betrug sind hier in Delhi auch nicht selten, obwohl wir bisher zun Glueck auf nichts hereingefallen sind, wirklich intelligent waren die Versuche bisher nicht (ich meine, wer glaubt schon, dass ploetzlich alle Geschaefte am Connaught Place zugesperrt haben, wie uns ein Autorikschafahrer erzaehlen wollte). Oder aber Guesthousebesitzer die nicht interessiert sind ihren eigenen Gaesten zu helfen - sowas kenn ich sonst nur aus Ex-Ostblockstaaten, aber aus Asien kenne ich sowas eigentlich nicht.

Indien hat halt viele Gegensaetze - heute hat ueberraschend der Autorikschafahrer gleich den richtigen Preis genannt, dann der Fahrradrikschafahrer auch und zuvor habe ich sogar eine freundliche und richtige (!) Auskunft erhalten, als ich nach dem Weg gefragt habe. Hier im Guesthouse in Delhi sind alle sehr freundlich und zum Teil auch kompetent, die Stimmung im tibetischen Viertel ist angenehm und ruhig. Die Tibeter haben auch die angenehme Eigenschaft, immer Lebensfreude auszustrahlen, ein ehrlich freundliches Laecheln ist hier normal. Es war jedenfalls eine gute Idee, nicht im Stadtzentrum zu bleiben.

Es ist also nicht alles so negativ, aber das Negative faellt auf und das muss auch mal sagen. Heute habe ich ein paar Reisende getroffen, die vorgestern in Delhi mit dem Flugzeug gelandet sind und sich heute schon fragen, warum sie sich das ueberhaupt angetan haben. Da muessten die Verantwortlichen dringend was tun, ein Reiseanfaenger, der hier keine Pauschalreise gebucht hat, ist hier ganz schnell ueberfordert und das ist sicher kein Renomee fuer ein Land wie Indien.

Sonntag, 15. November 2009

Delhi

Mittlerweile sind wir in Delhi angekommen und haben uns im Viertel Manu-ka-Tila, einem Viertel in dem viele Tibeter wohnen, einquartiert. Nicht unbedingt im Stadtzentrum, dafuer aber relativ angenehm ruhig. Die Strasse von Amritsar nach Delhi war so eine vierspurig ausgebaute Bundesstrasse, wobei die Inder eine spezielle Art haben, wie auf diesen Strassen gefahren wird.

Eigentlich faehrt man links und ueberholt rechts, aber hier geht das anders. Links faehrt alles, was ganz langsam faehrt, also Fahrradfahrer, Fahrradrickschas, Traktoren und langsame LKW. Schnellere LKW sind daher immer am ueberholen und fahren dementsprechend durchgehend rechts auf der Ueberholspur. Ganz schnelle Fahrzeuge, und zu denen gehoert hier sogar unser VW Bus, fahren zwischen den beiden in der Mitte! Wenn genug Platz ist zwischendurch oder sonst im Slalom. In Delhi selbst ist der Verkehr der Wahnsinn, aber zu schaffen. Wahnsinnige Autofahrer haben wir unterwegs schon in einigen Staedten erlebt, in Indien zweifelt man aber manchmal an den geistigen und fahrtechnischen Faehigkeiten so mancher Verkehrsteilnehmer.

In den naechsten Tagen werden wir noch einiges organisatorisches erledigen und die Stadt besichtigen.

Freitag, 13. November 2009

Welcome to India!

Vorgestern haben ich mein indisches Visum bei der indischen Vertretung in Islamabad abgeholt, hat gar nicht so lange gedauert. Danach fahren wir einkaufen - wir wollen mal wieder europaeisch einkaufen und fahren zu Metro Islamabad. Bis auf die Sicherheitskontrollen am Eingang ist hier so ziemlich alles wie bei uns. Wir decken uns mit ein paar wichtigen Utensilien ein, Klopapier zum Beispiel, und fahren dann weiter in Richtung Lahore und Indien.

Wir entscheiden uns fuer die neue Autobahn - dreispurig ausgebaut wie bei uns. Nach dem KKH, der entweder Grossbaustelle oder aber kaputt ist, ist es einmal richtig angenehm, wieder auf einer guten Strasse zu fahren. Wir fahren in Richtung Sueden, suedlich Islamabad beginnt der Punjab und nach ungefaehr einer Stunde fahrt wird es waermer und absolut flach. Man merkt, wir kommen in eine andere Klimazone.

Lahore erreichen wir in der Nacht, wir entschliessen uns von Lahore gleich bis an die Grenze zu fahren. In der Nacht durch Lahore zu fahren ist ein wenig Abenteuer, aber mit der Hilfe der freundlichen Einwohner schaffen wir es durch das Durcheinander auf die Strasse nach Wagha. Die Besiedelung ist hier so dicht, dass eigentlich die Strasse von Lahore bis Amritsar ein durchgehender Ort ist. Ich hab noch gar nicht bemerkt, dass wir Lahore verlassen haben, da stehen wir schon vor einem Militaerposten und ein paar Tonnen, um die man Slalom fahren muss. Wir sind am Grenzort Wagha.

In Wagha gibt es ein kleines Hotel, dort campen wir um am naechsten Tag die Grenze zu ueberqueren. Am Abend nach dem Essen mache ich noch einen kleinen Rundgang durch den Grenzort. Die Grenze ist in der Nacht geschlossen und es herrscht ein wenig Atmosphaere wie im Kalten Krieg. Stacheldraht, Mauer, beleuchteter Grenzstreifen, Flutlichter, Suchscheinwerfer und Wachhunde sind hier an einer Grenze, die es bis vor gut 60 Jahren noch nicht gab. Andererseits ist die Sache dann doch nicht so ernst, als wir am naechsten Tag sehen, wie sich die Grenzer beider Seiten untereinander unterhalten.

Die Pakistanis heissen uns mit Handschlag an der Grenze Willkommen, die Abfertigung erfolgt relativ schnell. Es gibt sogar ein riesengrosses neues Grenzgebaeude, aber irgendwie fehlt der dazugehoerige Grenzverkehr (vielleicht rechnen die Pakistani doch mal mit Frieden mit Indien?) "Relativ schnell" heisst ca. 30 Minuten, denn immerhin muessen die Reisepass- und Autodaten von verschiedenen Personen mehrmals in die uns schon bekannten Buecher im Querformat abgeschrieben werden, verlaengert wird das ganze auch noch dadurch, dass die Daten zusaetzlich auch in Computer eingegeben werden.

Dann koennen wir fahren - wir sind in Indien! Die indischen Grenzer ueben sich in konsequentem Langsamarbeiten und empfehlen uns sich hinzusetzen und die frische Sonne zu geniessen. Wir erfahren, dass die Beamten sehr "busy" sind - das ist auch klar, denn immerhin sind vor uns drei (!) pakistanische Frauen gleichzeitig, die von drei (!) indischen Zoellnern abgefertigt werden. Ein klassischer Fall von Arbeitsueberforderung fuer unterbeschaeftigte Grenzbeamte (mehr Grenzverkehr war da nicht).

Schlussendlich kriegen wir unsere Stempel und koennen fahren - geschafft! Indien zeigt sich auf den ersten Blick moderner, bunter, dichter und auch teurer als Pakistan. Unser erstes Ziel heisst Amritsar, hier finden wir schnell ein Hotel mit Parkplatz und unser erstes Bier nach alkoholfreiem Pakistan. Amritsar ist mit seinem Goldenen Tempel das Zentrum der Sikhs, den wir heute besichtigen. Sonst organisieren wir heute noch eine Haftpflichtversicherung fuer unser Auto - nach mehreren Laendern ohne. Diese haben wir bei der Oriental ohne Probleme bekommen - fast ohne Probleme, weil der Printer vor dem Ausdrucken der Polizze finished war - aber dieses Problem konnte sogar innerhalb unglaublicher 30 Minuten geloest werden.

Ja und hier noch ein paar Fotos:

Kochen im Guesthouse in Gilgit - in traditionellem Shalwar Kameez

Suchbild, wo bin ich? Ich warte bis der Postler die Briefmarken gefunden hat - ebenso in traditionellem Shalwar Kameez und mit Hunza-Kappe! Auch die Haltung ist schon recht gut finde ich.


Chilas - letzter Ort vor Kohistan. Wir fahren im Konvoi

Zwei unserer Beschuetzer in Kohistan


Kohistan im Regen


am KKH in Kohistan

der Campingplatz in Islamabad - ein bisschen geistesgestoerter Besitzer und schmutzige Sanitaereinrichtungen, aber schoener Overlandertreff und Warteplatz fuer indische Visa.

auf der Autobahn nach Lahore
ebenso, auf dem Weg nach Lahore

ein Bick von Pakistan nach Indien in Wagha

Welcome to India


im Goldenen Tempel

Kopfbedeckung ist Pflicht!


Dienstag, 10. November 2009

Durchs wilde Kohistan nach Islamabad

Von Gilgit aus starten wir in Richtung Islamabad, im Konvoi mit zwei Hollaenderinnen, die ebenso mit ihrem Auto nach Indien unterwegs sind.

Nach Chilas enden die Northern Areas. Die Northern Areas wurden uebrigens vor kurzem umbenannt wie wir erfahren haben, um weitere Verwechslungen mit der Nordwestgrenzprovinz zu vermeiden. Jetzt heissen die Northern Areas "Gilgit-Baltistan".

Nach Chilas kommen wir nach Indus-Kohistan, das politisch zur Nordwestgrenzprovinz gehoert. Das Gebiet hat einen schlechten Ruf, was nicht unbedingt etwas mit den Taliban zu tun hat. Kohistan ist traditionell ein konservatives Gebiet mit niedriger Bildungsrate und - was fuer Pakistan ungewoehnlich ist - nicht allzu grosser Gastfreundschaft, wobei davon auch alle auswaertigen Pakistani betroffen sind. Weil Kohistan traditionell als gesetzlos gilt, vermuten hier viele, dass es vielleicht auch als Versteck für Terroristen dient. Jedenfalls muessen wir ab der Einfahrt in die Nordwestgrenzprovinz mit Polizeibegleitung fahren. Da gibts verschiedene Varianten, einmal faehrt ein unbewaffneter Polizist in Zivil mit (keine Ahnung wie uns der beschuetzen will), ein anderes Mal ein uniformierter Polizist mit Maschinengewehr, dann werden wir sogar von einem Auto mit mehreren Polizisten begleitet und von Checkpoint zu Checkpoint durchgefunkt. So gehts bis suedlich von Dasu, danach koennen wir ohne Begleitung weiterfahren.

Probleme habe wir keine gehabt, selbst hier haben uns die Leute zugewunken und wir wurden in Besham auch zum Tee eingeladen, also alles nicht so wild im wilden Indus Kohistan, jedenfalls nicht englang dem KKH. Gefaehrlicher war eher die Strasse, die hier im Industal entlang dem Indus in eine steile Felswand gesprengt ist. Eng, ohne Absicherung und bei staendigem Steinschlag faehrt man hier - nicht gerade die angenehmste Strecke, aber trotzdem eine beeindruckende wilde Gegend.

Nach einer Nacht in Besham fahren wir nach Taxila. Als wir Kohistan bei Thakot verlassen aendert sich die Landschaft schlagartig, nicht mehr steile felsige Berge, sondern gruene Mittelgebirge. Man merkt, wir kommen in Richtung Sueden in die Ebene. Taxila ist eine grosse Ausgrabungsstaette in der Naehe Islamabads mit buddhistisch-hellenistischer Kultur. Von hier aus verbreitete sich der Buddhismus in Richtung China und trifft sich hellenistische Kultur mit asiatischer. Die Buddha Statuen sehen hier beispielsweise nicht chinesisch, sondern griechisch aus.

Heute sind wir nach Islamabad auf den Campingplatz weitergefahren, um morgen mein indisches Visum abzuholen. Der Campingplatz ist der allgemeine Overlandertreff. Radfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer, alles ist hier vor der Weiterfahrt nach Indien und fast alle warten auf ihr indisches Visum.

Dienstag, 3. November 2009

Wandern am Nanga Parbat

Weil das Wetter hier noch so schoen ist, haben wir beschlossen ein wenig Wandern zu gehen. Ausgesucht haben wir uns fairy medows, die Maerchenwiese am Nanga Parbat, der hier auch Killer Mountain genannt wird, weil die Besteigung des Nanga Parbat so gefaehrlich ist und viele Bergsteiger verungluecken. Am Nanga Parbat gibt es aber nicht nur gefaehrliche Touren, sondern weiter herunten ganz normale Wanderwege fuer alle Schwierigkeitsgrade.

Weil niemand mehr unterwegs ist gehen wir mit einem Guide. Er ist der Bruder desjenigen, der hier in Gilgit das Medina Guesthouse fuehrt. Wir fahren mit dem Auto den Karakorum Highway nach Sueden in Richtung Chilas. Nach der Raikot Bridge lassen wir das Auto bei einem Verwandten unseres Drivers stehen. Einen solchen Fahrer benoetigt man, weil die Strasse vom KKH bis zum Fairy Medows View Point eine Privatstrasse ist (auf der sowieso niemand freiwillig fahren wuerde). Unser Fahrer fuehrt uns von der Raikot Bridge mit einem alten Landcruiser auf dieser mehr als abenteuerlichen Strasse bergaufwaerts zum Fairy Medows View Point. Von hier gehen wir ca. 600Hoehenmeter auf einem relativ guten, aber steilen Weg, hinauf zu Fairy Medows. Dort gibt es ein Hotel, also eigentlich eine Ansammlung von Holzhuetten. Man hat hier die Moeglichkeit in eine der Holzhuetten zu uebernachten oder sein Zelt aufzuschlagen. Ueberrascht hat uns der ziemlich hohe und moderne Standard dieser Anlage, es gibt auch eine Homepage: http://www.fairymeadowscottage.com/ Die Aussicht auf den Nanga Parbat ist gigantisch und die Umgebung sehr schoen.

Unglaublich ist auch, dass alle diese Holzhuetten haendisch gebaut wurden und zwar inklusive dem Holz. Alle Holzteile stammen hier vom Berg und wurden ausschliesslich mit Handsaegen geschnitten. Fuer uns ist das kaum vorstellbar.

Das Hotel hat eigentlich zu, aber wird fuer uns aufgesperrt. Der Chef geht extra aus dem weiter unten liegenden Dorf herauf. Auch zu Essen gibts fuer uns - so ist das in Pakistan, auch wenn eine solche Anlage zu ist, weil keine Saison mehr ist, wird sie einfach wieder aufgesperrt, wenn ein Tourist kommt. Zu Essen bekommen wir Dall mit Reis, Milchtee sowie Lassi, das hier in den Bergen aus Ziegenmilch gemacht wird. Den Abend verbringen wir am warmen Lagerfeuer.

Gestern wandern wir relativ flach in Richtung eines weitern View Points. Heute sind wir abgestiegen und nach Gilgit zurueckgefahren. Hier noch ein paar Bilder:


Fairy Medows - Blick auf den Nanga Parbat

am Lagerfeuer
unser Guide

der Nanga Parbat in der frueh von unserer Huette aus

unser Schlafplatz
mit dem Landcruiser zurueck ins Tal zur Raikot Bridge

Samstag, 31. Oktober 2009

Zurueck in Gilgit

Heute in der frueh bin ich nach Gilgit zurueckgeflogen. Das Wetter war wolkenlos, also noch schoener als beim Hinflug. Der Flug zahlt sich alleine schon wegen der Aussicht aus.

Hier in Gilgit habe ich mir heute eine Hose bestellt und auch einen Shalwar Kamiz, die traditionelle pakistanische Kleidung. Gewand kauft man hier ueblicherweise nicht wie bei uns von der Stange, sondern man kauft zunaechst einen Stoff und geht mit dem Stoff zum Schneider, der nach Mass anfertigt. Stoffgeschaefte und Schneidereien gibt es im Basar eine ganze Menge und die sind wirklich sehenswert. Gearbeitet wird auf teilweise uralten Naehmaschinen und mit der Hand. In zwei Tagen sollen die Sachen vorraussichtlich fertig sein.

Eingeladen zum Tee und eine kleine Jause wurden wir heute auch und zwar vom zustaendigen Zoellner, der auf der Post in Gilgit fuer die Zollabwicklung der internationalen Pakete zustaendig ist. Er hat unser Paket auf der Post abgefertigt und uns heute beim Spaziergang wiedererkannt. War jedenfalls eine nette Unterhaltung in einem schoenen Garten.

So und nun wieder ein paar Fotos:
Auf dem Khunjerab Pass, 4730m, die Grenze zwischen China und Pakistan. Der hoechste internationale Grenzuebergang der Welt.




Der Blick aus unserem Zimmer auf Karimabad

Kunstwerke auf pakistanisch - in Pakistan werden LKW kunstvoll bemalt



Landslide am KKH, die Strasse ist gesperrt. Diesmal gehts schon nach einer Stunde weiter.




















Am KKH, wir warten bis die Strasse aufgeraeumt ist. Zwischen Karimabad und Gilgit.
















Unser Bus im Garten des Madina Guesthouses in Gilgit



Mittagessen in Gilgit - Dall, Basmatireis und Chabatti





















Stromreparatur auf pakistanisch















Was waeren Reisende ohne Lonelyplanet...


in Gilgit
mein Schuhputzer in Gilgit
















Stoffe einkaufen im Gilgiter Basar