Freitag, 23. Juli 2010

Was bleibt

Nach 36000 km, 31 Grenzübertritten wieder im Lande.
Was bleibt? Wissen, dass der Himmel nirgends so blau wie in Zentralasien ist, die Berge so nah, wie in Pakistan, die Menschen so bunt und verrückt wie in Indien, die Gastfreundschaft größer als im Iran, ein Abend in einer Dorftaverne nirgends schöner als in Griechenland, das Meer nirgends klarer und frischer als in Kroatien.

Begegnungen, eine Taxifahrt lang, einen Abend lang, wochen- und monatelang. Martin, der tiroler Schaffner, Ben, dem der Atem auch auf 4000 m nicht ausgeht, Dan, der weint, weil Karimabad der schönste Platz dieser Welt ist, Darius und Oshan, die wir in Istanbul als Straßenmusiker wieder trafen, Christian und Kerstin, die Leute aus Goa, die unterschiedlichsten Menschen aus und um Orchha, Eeva, Baban, Shahid und Sansheev, die Kids und LehrerInnen, die Nachbarn, frens und casins und deren frens and casins, Manoj, unsere Lieblingsschneider, Rani und ihr beharrliches Nichtenglisch, die somit zu meiner besten Hindi-Lehrerin wurde, Surresh und seine rasenden Taxifahrten. Thomas und Kristin, auf deren Klimaanlage im T5 wir manchmal eifersüchtig waren, viele Kurz- und Langzeitbegegnungen.
Besuch von Nina, Martina, Si-phi, Edith, Ronald und Ilonka und Julia.

Was sonst noch bleibt...
Der Bus, quietschend, krachend, aber fahrend, bis zum letzten Meter.
Nach einer Inventur, 8 Paar Schuhe verbraucht, 5 Leinenhosen zerrissen, eine Unzahl an T-Shirts verloren, dafür wunderbare, schwer verstaubare Ansammlungen von Erinnerungen und Krims Krams, Gewürze, Gewürze und noch mehr Gewürze (wo haben wir die eigentlich alle gekauft?), Lonley Planets und Straßenkarten. Ein vollgeschriebenes Tagebuch, Hornhaut an den Füßen und das Gefühl, nie mehr feste Schuhe tragen zu können.
Wer noch bleibt...
Thomas

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