Montag, 10. August 2009

Freitag 7.8.2009

Es wird ernst. Nach einer stressigen letzten Vorbereitungswoche starten wir um halb sieben in Bad Hall. Wir sind zu dritt, Carina und ich müssen nach Indien, Nina fährt mit bis in die Türkei und fliegt zwei Wochen später wieder nach Hause.

Ein Problem zeichnet sich gleich zu Beginn ab: ich versuche in Kirchdorf an der Krems mit meiner Visa-Card Geld zu beheben, es funktioniert aber nicht. Ich habe zwar die Bankomatkarte auch mit, aber mit meiner Visa zahle ich auch außerhalb des Euroraumes keine Gebühren.

Ohne Verzögerungen fahren wir die Phyrnautobahn nach Süden. In Slowenien meiden wir die Autobahn wegen der exorbitanten Gebühren für wenige Kilometer Autobahn – nach der kroatischen Grenze geht’s weiter auf der Autobahn. Ab Zagreb/Agram wird es ziemlich eintönig, elendiglange Strecken durch Slawonien geradeaus und bergauf-bergab, man hat das Gefühl man steht anstatt zu fahren.

Die kroatisch/serbische Grenze ist da direkt eine Abwechslung. Abgefertigt wird zügig, allerdings stellt der serbische Grenzkontrolleur eine der typisch „intelligenten“ Grenzerfragen und fragt, wohin wir fahren – fast wollte ich schon sagen, wir fahren nach Serbien, aber da ist mir eingefallen, eigentlich fahren wir ja nach – Indien! Das habe ich ihm gesagt, worauf hin er mich angeschaut und zweimal die Frage wiederholt hat! Dementsprechend habe ich noch zweimal entsprechend richtig geantwortet, der Grenzer hat geschaut als ob ich spinne….wir dürfen weiter.

Serbien hat ein besonders schlaues Autobahnmautsystem – der Tarif wird nicht durch das Gewicht des Fahrzeuges bestimmt, nein, sondern nach der Fahrzeughöhe, also ein besonderer Gesetzesidiotismus! Wir zahlen doch tatsächlich mit einem VW-Bus den Tarif für LKW und Busse, weil der VW Bus über der Vorderachse höher als 1,3m ist. Die während der Fahrt vor dem Fahrzeug befindliche serbische Autobahnluft dürfte also besonders wertvoll sein, sodass sie nur gegen hohes Entgelt von Fahrzeugen verdrängt werden darf.

Wir beschließen vor Belgrad zu übernachten, passenderweise im Ort Indija. Weil Wegweiser Mangelware sind fragen wir nach dem Weg und bekommen von den Menschen hier immer freundliche Auskunft. Die Orte liegen in der Nähe der Donau, mich erinnern sie an die Dörfer in der Südukraine südlich des Dnjestr in Richtung Donaudelta, es sieht wirklich hier fast genauso aus. Wir finden einen ruhigen Übernachtungsplatz in einem Feld am Stadtrand von Indija. Gerade als wir Tisch und Sessel aufstellen beginnt es zu regnen.

1 Kommentar:

  1. Just to complete Your interesting report, I invite You to look at the collection of views of political borders in http://www.pillandia.blogspot.com
    Best wishes!

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